Bevor Tim gleich heiratet - die volle Geschichte gibt es zu gegebener Zeit - bleiben noch ein paar Minuten, um ein wenig mit dem Blog aufzuholen.
Ich starte morgens in Napier. Ziel: Wellington. Der Weg ist weit und das ganze laeuft eher schleppend. So stehe ich nachmittags bei starkem Wind und ziemlicher Kaelte irgendwo in Palmerston North, immer wieder von Regen- und Hagelschauern unter das Dach einer nahen Tankstelle gejagt. Das durchweichte "Wellington"-Schild in meiner Hand kann ich nicht abstreiten, dass sich eine gewisse Unzufriedenheit breit macht. Ausserdem wird es langsam spaet, die Chancen auf eine Mitfahrgelegenheit sinken...
Das Essen war schonmal schlechter... |
Nachdem wir uns ein Weilchen unterhalten und ziemlich gut verstanden haben bietet sie mir an, dass ich die Nacht ueber auf ihrer Mini-Farm bleiben kann, um am naechsten Morgen entspannt und erholt nach Wellington zu starten. Auch sehr gerne! Wenig spaeter sitze ich bei Lasagne, Rotwein und neuseelaendischem Kuchen zum Nachtisch am Kaminfeuer, umgeben von vier Hunden, zwei Katzen und einer Ratte. Auch Joans Tochter und deren Freund sind dabei.
Es fehlt: Der Dobermann mit Namen Princess. |
Ziegenfuetterung. |
Tim im Tier-Chaos. Missglueckter Versuch eines Foto-Shootings. |
Gestatten: Prudence. Zu deutsch: Die Umsicht, die Vorsicht. |
Zwei Tage spaeter als geplant geht es dann nach Wellington - mit Joan. Die da Freunde besucht. Bei denen ich auch zwei Tage wohnen darf. Und die mir weitere Kontakte fuer die Suedinsel vermitteln, zum Beispiel die Adresse ihrer Tochter in Dunedin. Bei der ich dann auch unterkommen kann. Und von Freunden in Christchurch. Und, und, und... Insgesamt eine unfassbar tolle, schoene und erzaehlenswerte Begegnung, ueber die ich mich auch im Nachhinein immer noch richtig freuen kann!
Auf dem Weg nach Wellington besuchen wir uebrigens noch einen anderen Freund. Mit Strandhaus. Mein Leben koennte schlechter sein :)
Pause auf dem Weg nach Wellington... |
... im Strandhaus bei Weisswein und Sandwiches. |
Wellington selbst gefaellt mir richtig gut, die Stadt ist irgendwie vielfaeltiger und lebendiger als Auckland. Neben groesseren Rundgaengen besuche ich das richtig geniale Museum, das nicht mal Eintritt kostet. Fast jedes kleine Dorf hat uebrigens ein - entsprechend kleines - Museum, das man umsonst besuchen darf, um etwas ueber die Geschichte des Ortes oder der Gegend zu erfahren.Genauso wie eigentlich jedes Dorf eine Bibliothek hat. Grad sitz ich zum Beispiel in einer der zwei Bibliotheken in einem Dorf mit nur 500 Einwohnern. Gar nicht schlecht!
Erleuchtend: Museum. |
PS: Ach ja, das Rennen nach Wellington habe ich natuerlich verloren. Um zwei Tage. Damit kann ich leben.
PPS: Nein, ihr muesst euch keine Sorgen machen. Ich bleibe Junggeselle. :D