Dienstag, 2. Dezember 2014

Mein erster Great Walk!


Es ist soweit! Nach gut drei Wochen auf der Nordinsel geht es in den Sueden Neuseelands, von dem mir schon des Oefteren - um nicht zu sagen, permanent - vorgeschwaermt wurde. Mein erstes Ziel im Sueden ist der Abel Tasman Nationalpark, bzw Nelson auf dem Weg dahin. Dort ist einer der Great Walks, die als die schoensten Wanderwege des Landes gelten und zwischen drei und fuenf Tagen Zeit in Anspruch nehmen.
Schon die Reise gestaltet sich als recht ereignisreich. Der Fahrt mit der Faehre auf die Suedinsel...

So sieht also der Sueden aus...



... folgt weiteres Trampen. Da die Freundin des Fahrers neue Wanderschuhe braucht, halten wir irgendwo in der Pampa. An einem Zaun. An dem haengen eine  Menge Schuhe, die nicht mehr benoetigt wurden, so aber weitere Verwendung finden koennen. Ganz praktisch - wenn man denn denn ebendiese Pampa durchkreuzt. Die beiden erzaehlen mir, dass es irgendwo anders in Neuseeland auch einen Zaun fuer Fahrraeder gibt. Und einen fuer BHs. Wie praktisch. Wir "shoppen" ein Paar Wander- und ein Paar Laufschuhe.

Irgendwie surreal: Zaun mit Schuhen. Vielen Schuhen.


Der naechste Halt ist etwas weniger freiwillig. Kurz nachdem mir der Fahrer erzaehlt hat, dass ihm in Neuseeland schon fuenf Mal ein Reifen geplatzt ist - ich bin etwas unglaeubig - haben wir eine Panne. Der Reifen platzt. Quod erat demonstrandum.

Uebung macht den Meister: Das Reserverad ist auf jeden Fall ruckzuck drauf.




In Nelson treffe ich Marie wieder, mit der ich in Tauranga Muscheln ass. Die war vor Neuseeland schon Wandern in Kanada und den USA und hat daher allerlei praktische Dinge fuer eine Mehrtageswanderung - zum Beispiel ein Zelt. Ich brauche nur noch eine Isomatte zu leihen und fertig ist die Laube. Aeusserst praktisch!
Wir beginnen mit unserer Planung fuer eine 3-Tages-Wanderung vielleicht etwas kurzfristig. Praeziser: 15 Stunden vor Beginn. Heisst leider auch, dass wir nicht alle Campingplaetze buchen koennen, die wir moechten. Der Preis der Spontaneitaet...

Entsprechend ist der erste Tag etwas anspruchslos. Wir sind trotz Zelt und Vorraeten fix unterwegs und erreichen unseren Campingplatz schon um 14 Uhr - haben bis dahin aber schon viele extrem schoene Stellen gesehen :) Die meiste Zeit ueber durch den Wald fuehrend bietet der Weg immer wieder tolle Ausblicke auf Sandstraende, tuerkisfarbenes Wasser und karibisch anmutende Buchten.

Koennte schlechter aussehen: Abel Tasman National Park.


Schoen, aber kurz: Weg.



Eher karibisch: Flair. Hier der Strand am Campingplatz.


Um etwas laenger unterwegs zu sein, machen wir am zweiten Tag diverse side-tracks, also Strecken, die nicht zur eigentlichen Wanderung gehoeren. Die fuehren uns unter anderem zu Kleopatras Pool - der ist auf jeden Fall sehr schoen und einladend. Vielleicht zu einladend? Marie faellt jedenfalls inklusive Kleidung und Kamera ins Wasser. Zwei Mal. Ich versteh das auch nicht... Saemtliche digitalen Eindruecke aus ihrer Perspektive muessen mit dran glauben.

Der Frieden truegt: Kleopatras Pool.


Der zweite Campingplatz bietet ungeahnte Attraktionen. Na, was ist hier - neben dem wunderschoenen Sandstrand - wohl Anlass zur Freude?





Der zahme Dickhaeuter natuerlich!



Auch der dritte Tag wird ziemlich entspannt gemeistert, dann gehts per Wassertaxi zurueck nach Nelson. Dabei begegnen wir noch einem Meeressaeuger beim Mittagessen:


Mit dem Essen spielt man nicht. Oder doch?

Unhoeflicherweise beim Essen fotografiert: Seehund.


Und - geschafft! Mein erster mehrtaegiger Wanderausflug in Neuseeland hat auf jeden Fall gut funktioniert - Beinchen haben trotz Rucksack gut mitgespielt, das Wetter ebenso. Die Umgebung war - mal wieder -  malerisch schoen, allerdings nicht gerade das Ebenbild wilder Natur ;) Fuer das naechste Mal wuerde ich mir auf jeden Fall etwas laengere Strecken raussuchen - wobei wir beide ehrlich gesagt ziemlich durch sind, als wir nach den drei Tagen am Hostel ankommen.

Danke fuer eure fortwaehrende Aufmerksamkeit und liebe Gruesse

Tim

2 Kommentare:

  1. Hi Tim,

    habt ihr nicht in den DOC Huetten geschlafen? Ich dachte das waere mehr oder minde Pflicht. Waren die Campingplaetze teuer und weit ab vom Schuss?

    Beste Gruesse

    Robert =)

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  2. Hey Robert,

    nee, die Campingplaetze sind viel zahlreicher als die Huetten und neben jeder Huette ist eigentlich auch ein Campingplatz. Und billiger ist es auch ;) Weiss allerdings nicht, wie das bei den anderen Great Walks aussieht...

    Viele Gruesse - immer noch aus Akaroa!

    Tim

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