Samstag, 18. Oktober 2014

Hurra!

Hurra - es is so weit! Ich habe es tatsaechlich geschafft, ein Internet-Cafe zu finden, das ausser mir von Counterstrike-spielenden Kindern bevoelkert ist und kann jetzt mit dank malayischer Tastatur leicht holpriger Rechtsschreibung tatsaechlich mal ein bisschen berichten :)

Die Kurzfassung: Meine Reise ist bisher absolut genial und ich bin super-froh, unterwegs zu sein! Die lange Fassung wird schon schwieriger, es passieren jeden Tag so unglaublich viele Dinge, die zumindest mir sehr neu und berichtenswert erscheinen - mit Sicherheit auch, weil es mein erstes "richtiges" Mal Asien und auch alleine Reisen ist. Ich probiers einfach und ihr meckert, wenns zu viel oder zu wenig ist!


Los gings in Kuala Lumpur. Ich lerne noch am Flughafen die erste Backpackerin, Sarah, kennen, die ihren Flug zwei Tage zuvor spontan gebucht hat und ausser einem ziemlich dicken Reisefuehrer keinerlei Vorbereitung mitbringt - sehr entspannt.

Erste Eindruecke draussen sind: Bruetende Hitze, ziemlich viel Smog in der Luft, eine unfassbare Masse an hochmodernen Wolkenkratzern (z.B. die einst welthoechsten "Petronas Towers"), viel weniger Touristen als ich erwartet haette und extrem hilfsbereite Menschen. Nachdem wir mehrfach durch das verwirrende Bahnsystem gelotst werden, kommen wir ziemlich schwer bepackt an einem Hostel an, in dem Sarah wohnen will. Meinen Host Calv, der mir ueber Couchsurfing erlaubt in seiner Wohnung zu schlafen, kann ich erst nachmittags treffen. Da es nach Ortszeit 06:30 Uhr morgens ist, wollen Sarah und ich erstmal zu zweit die Stadt erkunden - bei ueber 30 Grad am liebsten ohne Rucksaecke. Ich frage, ob ich meinen Rucksack unterstellen darf, obwohl ich nicht da wohnen werde. Klar, darf ich, kein Problem. Das Bad ist uebrigens da hinten. In der Kueche gibt es Tee und Kaffee umsonst. Und hier ist noch das W-Lan-Passwort. Wow! Sowas hab ich inzwischen schon mehrfach erlebt bzw. gehoert, mir fehlen trotzdem immer noch ein bisschen die Worte fuer diese grossartige Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft.

Unsere Stadterkundung zieht uns erstmal zu einigen typischen Touri-Zielen. Tim ist natuerlich optimal vorbereitet angereist, und so ist nach ca. 7 Fotos von einem Aussichtsturm mein Kamera-Akku leer. Hervorragende Arbeit. Bis ich die Fotos von Sarah hab, gibts hier leider kein Bildmaterial ;)
Wir essen das erste mal an einem Strassenstand, an dem uns ein anderer Gast bei der Erklaerung und Auswahl der besten Gerichte hilft.

Meine naechste Begegnung, inzwischen alleine auf dem Weg zu meinem Host, ist Herr Raj. Der erklaert mir, dass der Smog haupsaechlich von schwelenden Baeumen in Indonesien stammt und gibt mir auch sonst noch so einiges mit auf den Weg. Inklusive seiner Adresse und Telefonnummer, falls ich weitere Fragen habe oder Hilfe brauchen sollte.

Mit Calv, meinem Host, erkunde ich in den naechsten Tagen die Stadt, insbesondere die Batu-Caves, einen fuer Hindus heiligen Ort mit Tempel und das erste kleine Stueck Dschungel, dass direkt ausserhalb der Stadt liegt. Davon gibts dann sogar Fotos - auf meiner Kamera. Die hier direkt vor mir liegt. Ohne USB-Kabel. Wird alles nachgereicht, versprochen! :)

Jej, und hier sind sie:
Der Tempeleingang

Ziemlich cool am Tempel sind die zahlreiche Affen, die da frei herumrennen und die Besucher gern um ihre Lebensmittelvorraete erleichtern. Oder was auch immer dafuer gehalten wird. Meine Kamera zum Beispiel... Dieser hier sieht aus, als haette er sich sein Essen vielleicht auf legalem Wege beschafft.
Posing.
Calv in den Baumwipfeln
Richtig cool am Couchsurfing ist, dass Calv mir natuerlich extrem viel ueber Politik, angemessenes Verhalten usw. erzaehlen kann. Und dass er einfach ein ziemlich cooler Typ ist, der selbst viel reist und extrem interessiert an anderen Kulturen ist. Da ich mich natuerlich fuer seine Gastfreundschaft revanchieren moechte, lade ich ihn grosszuegigerweise (denke ich) zum Fruehstueck ein. Nach einem wirklich guten Essen inklusive Getraenken, darf ich dann etwas ueber einen Euro pro Person bezahlen. Da muessen wohl noch ein paar Einladungen folgen...


Insgesamt ist Kuala Lumpur beeindruckend und interessant, es gibt unfassbar viel zu entdecken, zu schmecken und zu lernen. Die Hitze und der teilweise schon in den Augen brennende Smog lassen mich aber froh sein, dass es nach zwei Tagen Stadt-Erkundung weitergeht: Taman Negara, der aelteste und artenreichste Regenwald der Erde, heisst das naechste Ziel. Das einzige, das ich mir wirklich fest vorgenommen habe fuer meine Zeit in Malaysia.

Das Essen in Kuala Lumpur ist durchweg ein Knaller, auch weil Calv nie um eine Empfehlung verlegen ist. In der Mitte sitzt Q, der auch einige Tage bei Calv wohnt.

Kokosnuss-Schluerfen am Tempel mit Bianca. Mit ihr und Natalie gehts am naechsten Tag auf Richtung Taman Negara.
Danke fuer die werte Aufmerksamkeit, liebe ausdauernde Leserinnen und Leser! Ohne Fotos wird das ganze hier wohl etwas droege, daher gehts leider in erst in naeherer Zukunft weiter mit den Berichten... Ausserdem gilt es gleich, die erste Runde Snooker meiner Lebens zu spielen - ich bin im Moment mit zwei Englaenderinnen, Kate und Leonie, unterwegs. Da wir unverhofft in der ziemlich kleinen Stadt Jerantut gestrandet sind, ist das die (sehr britische) Abendplanung. Leonie ist uebrigens die Kapitaenin ihres Uni-Billiard-Teams. Und hat gestern zur grossen Freude einer ganzen Karaoke-Bar schon den Lokal-Matador im Pool langgemacht. Ich beginne also jetzt mit der mentalen Vorbereitung auf einen ziemliche Klatsche.


Ich hoffe, euch allen gehts gut! Ganz liebe Gruesse

Tim

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