Hey ihr!
Weiter geht’s in Neuseeland, Greymouth. Da
lerne ich unter anderem zwei israelische Mädels kennen, die Gitarre spielen und
singen. Recht gut sogar. Überm Hosteldurchschnitt, vermute ich.
Als mich die beiden am nächsten Tag Richtung
Arthur's Pass mitnehmen, wird meinem musikalischen Sachverstand wieder einmal
Recht gegeben - die eine hat gerade ihr Album rausgebracht und wird jetzt im
israelischen Radio gespielt. Reisen mit Stars? Nur angemessen, nachdem ich ja
auch in Deutschland über der bekannten Schlagerikone Frank Chagall wohne!
Wir machen eins, zwei Wanderungen:
Neben internationalen Künstlern gibt’s in
Arthur's Pass außerdem weitere Keas, die den Ort unsicher machen. Vom
unbeaufsichtigten Zurücklassen der Schuhe wird dringend abgeraten. Auch auf
einem weiteren, ziemlich anspruchsvollen Track (vielversprechender Name:
Avalanche Peak, also etwa: Lawinengipfel), begegnen mir zwei der Unruhestifter.
Nicht nur der Kea posiert:
Man kann sich übrigens noch cooler in Pose
werfen als Kea und Tim:
Der anschließende Weg die Westküste hoch ist
einfach nur malerisch schön und erfüllt mich doch mit Wehmut – schließlich bin
ich jetzt gefühlt schon auf dem Rückweg, die Richtung ist Norden, Auckland.
Mein Bedürfnis, dieses fantastische Land hinter mir zu lassen, hält sich in
Grenzen... Zu sehen gibt es (neben melancholischen Touristen) unter anderem die
Pancake Rocks:
...wurden übrigens geformt durch das auf
dieser Seite Neuseelands doch etwas unruhigere Meer. Baden nicht empfohlen.
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Nach kurzem Zwischenstop in Westport werde ich
auf dem Weg nach Nelson nochmal zu einer Familie nach Hause eingeladen – extrem
nett! Die Mutter hat an dem Tag sogar Geburtstag, abends gibt’s ne kleine
Grill-Feier, jej! Ich als „German“ muss natürlich das Braten der Würstchen
übernehmen. Ein Kompliment??
Gar nicht mehr gehen lassen wollen mich die
Söhne des Hauses. Vorschlag: Tim sucht sich einen Job auf einer Obstfarm und
zieht erstmal für eine Woche ein. Job? Tim? Unwahrscheinlich...
Weiter geht’s stattdessen in die Golden Bay,
nach Collingwood. Mein letztes machbares Reiseziel auf der Südinsel. Nach recht
anstrengender Hinfahrt – ich brauche insgesamt sieben Mitfahrten – ist das
ganze wie Erholungsurlaub. Sonnenuntergänge, Strände, Zeit zum Denken und
Schreiben, nette Begegnungen. Selten hat man einen entspannteren Tim gesehen.
Eindrücke:
Strandbewohner Robbenbabies: Planschen, tauchen und treiben allerlei Unfug. Nicht unähnlich gewisser Blogautoren, die ungenannt bleiben moechten. |
Ach ja. Zum Abschluss meines Aufenthaltes
kommen mir noch meine (unbeaufsichtigten) Schuhe abhanden. Vermutlich ohne
Mitwirkung von Keas. Skandal! Das erste Mal, das mir auf meiner Reise was
geklaut wird. Bei nicht unwarmem Wetter geht’s dann wohl in Wanderboots
weiter...
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